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Ein Zwilling der Borsig Hallen als Lost Places von Eberswalde

Die Eisenspalterei in Eberswalde – als Lost Places der Industriekultur

Lost Places in Eberswalde: Die vergessene Borsighalle der Eisenspalterei

Einst war sie ein Symbol für industrielle Innovation, heute ist sie ein geheimnisvoller Lost Place: Die alte Halle der Eisenspalterei in Eberswalde. Während ihre „Zwillingshalle“, die Borsighalle, für Millionen saniert wurde, verfällt die zweite Halle zusehends. Doch warum wurde diese beeindruckende Industriehalle dem Verfall überlassen? Und was macht sie heute so besonders?

Die Geschichte der Eisenspalterei: Ein Blick in die Vergangenheit

Die Eisenspalterei in Eberswalde ist ein bedeutendes Relikt der preußischen Industrialisierung. Ursprünglich von den Borsigwerken zwischen 1847 und 1849 in Berlin-Moabit errichtet, wurde eine der Hallen später an den Finowkanal versetzt. Sie diente als Vorbild für zahlreiche Bahnhofs- und Fabrikhallen in ganz Europa.

Besonders spannend: Die Borsighallen, zu denen die Eisenspalterei gehörte, galten als technische Meisterwerke. Doch während eine Halle gerettet wurde, bleibt die zweite ein vergessener Zeuge vergangener Zeiten.

 

Eisenspalterei in Eberswalde
Eisenspalterei in Eberswalde

Die Borsighalle: Sanierter Zwilling und Lost Place

In direkter Nachbarschaft zur Papierfabrik Wolfswinkel befindet sich die Borsighalle, ein national wertvolles Denkmal der Industriekultur. Die Halle, ursprünglich in Berlin-Moabit errichtet, wurde später nach Eberswalde verlegt. Sie gilt als Vorbild für viele Fabrik- und Bahnhofshallen Europas.

Während eine der beiden historischen Hallen für 2,8 Millionen Euro saniert wurde, rottet die zweite Halle weiter vor sich hin. Diese Gegenüberstellung von Licht und Schatten macht die Borsighallen zu einem weiteren faszinierenden Lost Place.

Ein Zwilling der Hallen als Lost Places von Eberswalde
Ein Zwilling der Hallen als Lost Places von Eberswalde

Zwei Hallen – zwei Schicksale

Heute gibt es zwei markante Hallen an der Lichterfelder Straße in Eberswalde:

  • Die Borsighalle: Nach einer teuren Sanierung für 2,8 Millionen Euro wurde sie zu einem kulturellen Denkmal erklärt. Sie gilt als national wertvolles Bauwerk.
  • Die zweite Halle der Eisenspalterei: Sie wurde nach einem verheerenden Brand 1997 fast vollständig zerstört und ist heute ein Lost Place. Lediglich ihre beeindruckende Gitterkonstruktion und ein hoher Schornstein erinnern an ihre einstige Pracht.

Warum verfällt die zweite Halle?

Es gibt viele Gründe, warum diese Halle nie saniert wurde:

  1. Hohe Kosten: Die Stadt investierte bereits Millionen in die Borsighalle und sucht noch nach einer Nutzungsmöglichkeit.
  2. Fehlendes Interesse: Während die sanierte Halle unter Denkmalschutz steht, scheint es für den Lost Place keine konkreten Pläne zu geben.
  3. Industriecharme vs. Verfall: Während manche diese Hallen als Kulturerbe sehen, sind sie für andere nur Überbleibsel einer vergangenen Ära.

Ein Meisterwerk, das in Vergessenheit geriet

Die verfallene Borsighalle, einst ein Meilenstein der Industriekultur, wurde ursprünglich zwischen 1847 und 1849 in Berlin-Moabit errichtet und später nach Eberswalde versetzt. Sie war ein Prototyp für viele europäische Fabrik- und Bahnhofsgebäude und galt als Symbol für Fortschritt und Innovation. Doch heute erinnert nur noch die eiserne Gitterkonstruktion an die einstige Pionierleistung.

Alte Borsighalle an der Papierfabrik als Lost Places in Eberswalde
Alte Borsighalle an der Papierfabrik als Lost Places in Eberswalde

 

Der Brand von 1997 – Der Anfang vom Ende

Ein dramatisches Ereignis markierte den Wendepunkt in der Geschichte der Halle: 1997 zerstörte ein Feuer weite Teile des Gebäudes. Besonders die hölzerne Fassade wurde durch die Flammen vernichtet, und seitdem wurde kaum noch in den Erhalt der Halle investiert. Anders als ihr saniertes Pendant, blieb sie sich selbst überlassen – ein Relikt vergangener Zeiten, das von Wind, Wetter und Vandalismus gezeichnet ist.

Innenraum des Lost Places an der Papierfabrik von Eberswalde
Innenraum des Lost Places an der Papierfabrik von Eberswalde

Ein Paradies für Urban Explorer und Fotografen

Trotz des Verfalls zieht die Halle zahlreiche Lost-Place-Entdecker an. Die rostigen Stahlträger, von Moos und Efeu umwuchert, das Spiel von Licht und Schatten durch die offenen Dachkonstruktionen – all das macht sie zu einem magischen Ort für Fotografen und Geschichtsfans.

Trotz (oder gerade wegen) ihres Verfalls zieht die alte Halle der Eisenspalterei Fotografen, Geschichtsinteressierte und Abenteurer an. Der rostige Stahl, die eingestürzten Teile und das natürliche Licht, das durch die Ruine fällt, erzeugen eine mystische Atmosphäre. Die Kombination aus Geschichte und Vergänglichkeit macht diesen Ort zu einem der faszinierendsten Lost Places in Brandenburg.

Alte Mauern des Lost Places an der Papierfabrik von Eberswalde
Alte Mauern des Lost Places an der Papierfabrik von Eberswalde

Besuch der Eisenspalterei: Was ist erlaubt?

Wichtiger Hinweis: Die verfallene Halle ist offiziell nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Das Betreten ist gefährlich und kann strafrechtliche Konsequenzen haben. Wer trotzdem die beeindruckende Architektur der Vergangenheit erleben möchte, kann sich die sanierte Borsighalle ansehen – oder einen Blick von außerhalb auf die Lost-Place-Halle werfen.

Wie lange noch? Die ungewisse Zukunft

Ob die verfallene Borsighalle irgendwann gerettet oder abgerissen wird, ist unklar. Während sich Eberswalde intensiv um den Erhalt seiner Industriekultur bemüht, scheint für diese Halle die Zeit abgelaufen zu sein. Doch solange sie noch steht, bleibt sie eines der eindrucksvollsten Zeugnisse der industriellen Geschichte der Stadt.

Service

📍 Standort der Eisenspalterei und Borsighalle

Adresse: Am alten Walzwerk 1, 16225 Eberswalde
Koordinaten:

  • Längengrad: 13.7677040652221
  • Breitengrad: 52.8413172154327

Fakten zu Borsighallen:

  • Errichtet zwischen 1847-1849
  • Konstruktion aus genieteten Gusseisenbögen
  • Teil der national wertvollen Kulturdenkmäler
  • Die eine Halle ist ein Lost Places, die andere hat oft Leerstand trotz Sanierung

Fazit

Die alte Halle der Eisenspalterei ist ein anziehendes Beispiel für Industriekultur im Wandel. Während die Borsighalle glänzend saniert wurde, bleibt ihr Zwilling ein Mahnmal der Vergänglichkeit. Lost-Place-Fans finden hier eine spannende Kulisse, aber auch ein Stück Eberswalder Geschichte, das vielleicht eines Tages wieder zum Leben erweckt wird. Wenn Sie ein Stück Geschichte hautnah erleben wollen, lohnt sich ein Ausflug nach Eberswalde – die Heimat in die geheimnisvollen Plätze der vergangenen Industriekultur.

Haben Sie Lust auf einen weiteren Lost Place in Eberswalde, dann fahren Sie zur alten Papierfabrik Wolfswinkel mit dem Wasserturm, den man von der Brücke der Eisenspalterei schon sehen kann.

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  • Beitrags-Kategorie:Sehenswürdigkeiten
  • Beitrag zuletzt geändert am:15. Februar 2025